Therapie und Beratung

Was bedeutet Psychologische Therapie?

Der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) definiert psychologische Therapie (auch klinisch-psychologische Behandlung genannt) wie folgt:

„Anwendung psychologischer Behandlungsmethoden zur Prävention, Behandlung und Rehabilitation von Einzelpersonen und Gruppen. Dazu zählen alle wissenschaftlich-psychologischen Methoden, die dazu dienen, Krankheit zu vermeiden, Leidenszustände zu lindern oder zu beseitigen, sowie kranke Menschen zu unterstützen, ihre Krankheit besser bewältigen zu können. Die Vorgehensweise ist störungsorientiert, ganzheitlich und daher eklektisch. Sie setzt umfassende Interventions- und Methodenkenntnisse der Behandler voraus und beinhaltet auch psychotherapeutische Interventionsformen.“

Psychologische Therapie darf nur von Klinischen bzw. Klinischen & GesundheitspsychologInnen durchgeführt werden und kommt sowohl bei psychischen Erkrankungen als auch bei psychischen Aspekten körperlicher Erkrankungen zum Einsatz. Es handelt sich somit um ein sehr weites Betätigungsfeld, sodass es meist zu Spezialisierungen auf Schwerpunktthemen kommt.

Klinische & GesundheitspsychologInnen sind nicht an eine einzige Therapierichtung gebunden, sondern sie haben die Möglichkeit, schulenübergreifend Interventionstechniken einzusetzen. Auf diese Weise kann auf die individuellen Bedürfnisse der KlientInnen optimal eingegangen werden.

Zusätzlich ist im Psychologengesetz das Prinzip der ständigen Fortbildung ausdrücklich festgelegt, um sicherzustellen, dass Klinische- und/oder GesundheitspsychologInnen sich immer am aktuellen Stand der psychologischen Wissenschaft (state of the art) befinden.

Psychologische Beratung hingegen ist nicht auf die Behandlung (krankheitswertiger) Leidenszustände ausgerichtet, sondern rein auf eben beratende Tätigkeit anhand von psychologischem Fachwissen. Daher sind Dauer und Frequenz einer Beratung meist geringer als bei der Therapie. Ein typisches Beispiel dafür ist die Erziehungsberatung.

Psychologische Therapie und Psychologische Beratung

Viele Menschen verbringen deutlich mehr Zeit mit Arbeit als mit Freizeit.

Die Arbeit, der Beruf prägen die Persönlichkeit ganz wesentlich, dieser Lebensbereich nimmt sehr viel Platz im Selbstkonzept ein.
Wenn man sich am Arbeitsplatz über längere Zeit nicht wohl fühlt, bleiben psychische aber auch körperliche Symptome meist nicht aus.

Mobbing, Unterforderung, Überforderung, Perfektionsansprüche, Angst vor Arbeitsplatzverlust, work-life-balance, mangelnde Wertschätzung sind eine kleine Auswahl an entsprechenden Themen. Dem gegenüber stehen oft inadäquate oder mangelnde Bewältigungsstrategien, Lösungsprozesse werden behindert.

Zur großen Gruppe der Ängste zählen neben der Panikstörung und den generalisierten Ängsten alle Arten von Phobien, also der isolierten Angst vor meist ungefährlichen Situationen oder Objekten. Im ICD-10 (International Classification of Deseases) finden sich an die hundert unterschiedliche Phobiearten.

Beispielsweise bezeichnet die so genannte Agoraphobie im Allgemeinen die Angst vor großen Plätzen oder auch Menschenmengen, also Situationen, in denen man sich – z.B. im Falle von Paniksymptomen – nicht rasch in Sicherheit bringen kann.

Diese Phobie tritt also sehr häufig gemeinsam mit der Panikstörung auf.

Dabei kommt es meist aus heiterem Himmel zu einer physischen und psychischen Alarmreaktion, die für den Betroffenen mitunter als lebensbedrohlich erlebt werden kann, ohne es jedoch tatsächlich zu sein.

Panikattacken können aber auch außerhalb der Agoraphobie aus anderen Gründen auftreten. Typisch für alle Arten von Ängsten ist das Vermeidungsverhalten, das durch die „Angst vor der Angst“ verursacht wird und zum einen die Angst noch weiter verstärkt und zum anderen die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann.

Eine weit verbreitete Form der spezifischen Phobie ist die sogenannte Sozialphobie (soziale Ängstlichkeit). Ein gewisses Maß an sozialer Ängstlichkeit ist völlig normal – jeder von uns kennt Situationen, in denen es nicht angenehm ist, der Beobachtung und Bewertung anderer Menschen ausgesetzt zu sein. Auch Schüchternheit stellt für sich keine Störung dar, solange sie nicht als belastend erlebt wird.

Menschen mit Sozialphobie fühlen jedoch mehr oder weniger intensive Angst auf körperlicher und psychischer Ebene in bestimmten sozialen Situationen: Essen und Trinken vor anderen, einer Autoritätsperson gegenübertreten, unter Beobachtung ein Dokument unterschreiben, eine Rede halten, eine fremde Person ansprechen, sich im Lokal in die Mitte setzen, nach einem Weg fragen uvm.

Entscheidend ist, dass diese Angst nicht erlebt wird, wenn die Person alleine ist. Es geht also um die Angst vor negativer Bewertung durch andere.

Dadurch beobachtet sich die/der Betroffene ständig selbst und ist auf gedanklicher Ebene ständig mit Fragen wie „Was denken jetzt die anderen über mich“, „Wie wirke ich gerade auf andere“ usw. beschäftigt.

Besonders, wenn körperliche Symptome, die für andere sichtbar sind auftreten, wie extremes Schwitzen, Erröten oder Zittern, befinden sich sozial ängstliche Menschen in einem echten Teufelskreis.

Die Strategie erster Wahl ist dann leider oft die künftige Vermeidung solcher Situationen, was die Angst jedoch nur verstärkt und die Betroffenen mehr und mehr sozial isoliert. Da die Sozialphobie ein schon lange bekanntes und auch gar nicht so seltenes Phänomen ist, gibt es mittlerweile mehrere, Erfolg versprechende psychologische Behandlungsmethoden. Auch hier lässt sich die klinische Hypnose gut einsetzen.

Der deutsche Philosoph Andreas Tenzer spricht mit seinem Zitat „Enttäuschung ist das Ergebnis falscher Erwartungen“ eine der Wurzeln von Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen an.

Der Mensch ist ein soziales Wesen und entwickelt sich im wechselseitigen Austausch mit anderen „Artgenossen“. Erfahrungen in Kindheit und Jugend prägen das eigene Bindungsverhalten ganz maßgeblich und führen zur Bildung von Verhaltens- und Denkmustern, die sich mitunter auch ungünstig auf die Beziehungsgestaltung auswirken können.

Ein wenig zielführender Lösungsansatz besteht häufig in dem Versuch, den anderen verändern zu wollen, was meist zu noch mehr Frustration führt. Ein Arbeitsansatz in der Psychologie besteht darin, an sich selbst etwas zu verändern – auf der Gedankenebene, der Gefühlsebene und/oder der Verhaltensebene. Voraussetzung ist natürlich die Bereitschaft dazu.

Wie schafft man eine möglichst gute Übereinstimmung zwischen dem eigenen Qualifikationsprofil und den Anforderungen der Stelle, für die man sich bewirbt?

Mit dieser Frage sollte man sich beschäftigen, wenn man sich auf ein Bewerbungsgespräch vorbereiten möchte.
Durch meine Erfahrung in diesem Bereich im Gruppen- und im Einzelsetting kann ich Sie gerne unterstützen.

Unter dem wohl zum Teil bereits strapazierten Begriff „Burnout“ werden als Folge beruflicher Überlastung die totale körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung zusammengefasst.

Hat man diesen Zustand zunächst nur helfenden Berufen zugeschrieben, zieht sich dieses Syndrom heute durch sämtliche Berufssparten und jede sozial-ökonomische Schicht. Es ist quasi ein Spiegelbild unserer Gesellschaft und gerade der klinischen Psychologie kommt in der Prävention und der Behandlung eine große Bedeutung zu.

Nicht weniger Leiden verursacht das so genannte „Boreout“: Aufgrund von Unterforderung am Arbeitsplatz und daraus resultierender Langeweile entwickeln sich – ähnlich wie beim Burnout – u. a. Symptome wie Müdigkeit, emotionaler Rückzug, Lustlosigkeit, Gereiztheit und Frustration bis hin zu depressiver Symptomatik.
In beiden Fällen verursacht Stress (auch Unterforderung erzeugt massiven Stress!) Veränderungen auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene, die häufig auch Spuren in der Umwelt des Betroffenen hinterlassen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht von einer Volkskrankheit, die sich in den nächsten zwei Jahrzehnten zur häufigsten Erkrankung nach Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen entwickeln wird.

Auch Depressionen sind in biologischen, psychologischen und sozialen Prozessen verwurzelt und daher sollte die Behandlung wenn möglich alle Ebenen mit einbeziehen.
Die medikamentöse Therapie allein vermag vielleicht das Symptom zu bekämpfen, mehr leider meist nicht.

Das Erlernen von Entspannungstechniken findet in meiner Praxis zwar meist als Ergänzung innerhalb einesTherapieprozesses statt, kann jedoch auch isoliert in Anspruch genommen werden.

Generell geht es um die Reduktion von körperlicher und geistiger Anspannung und den damit einhergehenden Symptomen und um Aufbau von Gelassenheit, Wohlbefinden und Bewusstsein für eigene körperliche Empfindungen. Durch konsequentes Üben kommt es im Gehirn zu einer Bahnung der Reaktionen auf körperlicher und psychischer Ebene, sodass der wünschenswerte Entspannungszustand in den notwendigen Situationen leicht abgerufen und aktiviert werden kann.
Die Entspannungsfähigkeit gilt in sehr vielen Lebensbereichen als wertvolle Ressource. In der psychologischen Therapie kommen Entspannungsverfahren u.a. bei Stress, Ängsten, Schmerzen und psychosomatischen Beschwerden zum Einsatz.

Auch bei Kindern und Jugendlichen werden verschiedene Verhaltensauffälligkeiten positiv beeinflusst, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprobleme verbessert.

Zu den gängigen Verfahren zählen die Progressive Muskelentspannung (PMR) und das Autogene Training (AT).

Die PMR nutzt die bewusste Kombination aus dem Anspannen und Entspannen verschiedener Muskelgruppen, um relativ rasch eine intensivere Körperwahrnehmung zu erzielen, was in weiterer Folge auch die psychische Anspannung reduziert. Es hat sich auch bewährt, Atemübungen in das Training einzubauen.

Das AT macht sich einen anderen Mechanismus zunutze: Durch wiederholte gedankliche und formelhafte Vorstellung von Körperreaktionen wie z.B. „Meine beiden Arme und Beine sind schwer“ tritt über die psychische Entspannung auch die körperliche ein. Dass dieser Mechanismus tatsächlich funktioniert, können Sie gleich testen: Denken Sie intensiv daran, dass Sie in eine Scheibe Zitrone beißen und den sauren Geschmack in Ihrem Mund spüren was passiert? Genau, es wird sofort und automatisch Speichel produziert. Das ist das Grundprinzip des AT.

Ich biete auch so genannte imaginative Verfahren an, also Entspannung mithilfe von Fantasiereisen, Imaginationen oder Visualisierungen.

Unter Umständen haben Sie gar nicht vor, ihr Kind mit zur Psychologin/zum Psychologen zu nehmen, sondern haben bestimmte Erziehungsfragen oder sind sich bezüglich mancher Themen rund um das Kind und/oder Ihre Elternschaft unsicher.

Wenn körperliche Erkrankungen und Beschwerden durch psychische Belastungen hervorgerufen werden, spricht man von psychosomatischen Beschwerden.
Das Zusammenspiel zwischen Psyche und Körper kann man auch anhand verschiedener Redensarten erkennen: Etwas lastet uns schwer auf den Schultern, ein Problem bereitet uns Kopfzerbrechen, vor etwas „Schiss“ haben, etwas geht uns an die Nieren oder auf die Nerven, sich etwas zu Herzen nehmen usw.

Verschiedene Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit, Ärger, Traurigkeit und Überforderung senden ihre Botschaften auch über die körperliche Ebene. Viele Menschen kennen bei sich „anfällige Körpersysteme“, wie z.B. das Herz-Kreislauf- oder das Verdauungssystem. Manche neigen zu Kopf- oder Magenschmerzen oder werden in stressigen Lebensphasen leicht krank.

Die Psyche kennt viele Ausdrucksmöglichkeiten, aber mitunter werden diese von den Betroffenen gar nicht erkannt und es beginnt dann oft eine Serie von Arztbesuchen.
Medizinisch nachweisbare Ursachen werden dabei meist nicht gefunden. Die möglicherweise verschriebenen Medikamente, die das Symptom bekämpfen sollen, bringen nur wenig oder nur kurzfristig Besserung.

Der volkswirtschaftliche Schaden, der durch solche Beschwerden entsteht, ist groß und daher wird psychosomatische Psychologie und Medizin heute an vielen größeren Kliniken standardmäßig angeboten, spezielle Kliniken wurden und werden errichtet. Das diesbezügliche Versorgungsangebot nimmt auch bei niedergelassenen PsychologInnen und MedizinerInnen zu.

„Ich bin im Stress“ lautet ein heutzutage sehr häufig verwendeter Satz mit unterschiedlichen Bedeutungen und auch Auswirkungen. Denn Stress muss nicht zwangsläufig etwas Negatives bedeuten, vor allem dann nicht, wenn er als positiv bewertet wird.

Je nach Persönlichkeit, Tagesverfassung und auch Erfahrungsschatz im Umgang mit herausfordernden Situationen kann ein und dieselbe Aufgabe oder Situation von unterschiedlichen Menschen ganz anders bewertet werden. Für den einen ist es vielleicht ein „Kick“, für den anderen eine Katastrophe. Entscheidend ist auch eine ausgeglichene Bilanz zwischen Beanspruchung und Erholung, die work-life-balance.

Auf diese Weise wird im Sinne der Prävention u.a. verhindert, dass es zu einer Entgleisung des Stresshormonspiegels kommt. Ein chronisch erhöhter Cortisolspiegel etwa schwächt das Immunsystem und führt dazu, dass man anfälliger für Infektionen ist. Auch Probleme im Herz-Kreislaufsystem wie z.B. Bluthochdruck können sich einstellen.

Warnsignale für ein zu hohes Stressniveau sind u.a. auch Schlafstörungen, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Kopf-, Magen-, und Bauchschmerzen. Die Liste an gesundheitlichen Auswirkungen ist lang und auch die Psyche kann kräftig leiden. So kann beispielsweise die Anfälligkeit gegenüber Ängsten und Depressionen erhöht sein.

Psychologische Therapie bietet eine Vielzahl an Unterstützungsmöglichkeiten zum Thema Stressmanagement, sowohl präventiv als auch in der Akutsituation.

Selbstwert und Selbstvertrauen sind Konzepte, die einen mächtigen Einflussfaktor auf menschliches Handeln und Denken darstellen und daher für jeden Einzelnen zentrale Bedeutung besitzen.

Das Selbstwertgefühl ist das Ergebnis des Vergleiches der vermeintlichen eigenen Fähigkeiten mit den Anforderungen, die an die Person gestellt sind. Generell geht es also um das Erleben eigener Kompetenzen, um Fähigkeiten und Erfolge sowie positive soziale Rückmeldungen und um das Gefühl, akzeptiert, angenommen und gebraucht zu werden. Dabei erleben unterschiedliche Menschen unterschiedliche Erfahrungen als selbstwertrelevant, abhängig von individuellen Unterschieden, vom Geschlecht und der kulturellen Zugehörigkeit.

Männer benötigen in der Regel eher Leistungen, Frauen hingegen eher Verbundenheit in sozialen Beziehungen zur Stabilisierung und Steigerung des Selbstwertes. In westlichen, angloamerikanischen Kulturen (individualistisch) wird der Selbstwert vor allem durch individuelle Eigenschaften, Fähigkeiten oder Leistungen gespeist, in östlichen, asiatischen Kulturen (kollektivistisch) hingegen durch soziale Rollen und die Zugehörigkeit zu positiv bewerteten sozialen Gruppen oder einem bestimmten Freundeskreis.

Ein dauerhaft niedriger Selbstwert führt auch häufig zu anderen Problemen, wie z. B. depressive Verstimmungen und/oder psychosomatischen Symptomen. Diesen und natürlich dem geringen Selbstwertgefühl per se kann mit psychologischer Therapie wirksam entgegen getreten werden.

Systemische Therapie

Bei den systemischen Ansätzen gilt die Aufmerksamkeit dem gesamten Herkunftssystem und dem Lebenskontext der Klientin/des Klienten. Der Mensch wird in Wechselwirkung mit seiner sozialen Umwelt gesehen.

Gesprächspsychotherapie

Das Weltbild, das hinter diesem Ansatz steht, geht davon aus, dass jeder Mensch eine angeborene Tendenz hat, sich selbst zu verwirklichen und zu vervollkommnen. Demnach steht die Person selbst im Mittelpunkt der Therapie …

Verhaltenstherapie

Besonders effektiv ist dieser Ansatz z.B. bei Ängsten: durch konfrontative, von der Therapeutin/dem Therapeuten begleitete Maßnahmen, kommt es in einem prozesshaften Verlauf zum Angstabbau.

Kognitive Therapie

Ein typisches Beispiel dafür ist die Einstellung „Ich muss einfach funktionieren“, die dann Gedanken wie „zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen“ oder „reiß dich zusammen und mach das jetzt fertig“ aktivieren.

Klinische Hypnose

Hypnose ist ein sehr effektives Therapieverfahren, bei dem mithilfe von speziellen Techniken eine Trance eingeleitet wird. Trance ist ein physiologisch entspannter Zustand, bei dem das Gehirn jedoch hoch aktiv ist.

Energetische Psychologie

Die Energetische Psychologie verbindet das auf der traditionellen chinesischen Medizin basierende Wissen über das körpereigene Energiemeridiansystem mit Elementen der kognitiven Psychologie und der …